Hier finden Sie einen Leitfaden zum Kauf eines guten Dunkelfeldmikroskops

Alle Erläuterungen richten sich vor Allem an "Nicht"-Techniker

Es wird Sie möglicherweise erstaunen, aber es gibt KEIN Mikroskop nach “Enderlein”!

Suchen Sie nicht nach einem Dunkelfeldmikroskope nach "Enderlein"

Eine spezielle Ausstattung oder Technik, die sich an Vorgaben von Enderlein anlehnt, hat nie existiert. Er hat nie eine besondere Aussattung empfohlen, Enderlein benutzte ein “handelsübliches” Dunkelfeldmikroskop, wie es zur damaligen Zeit angeboten wurde! Wer Mikroskope nach Enderlein empfiehlt scheint sich mit den Zusammenhängen nie wirklich beschäftigt zu haben.

Mit anderen Worten: Sie müssen nicht nach einem “Enderlein-Mikroskop” suchen, Sie brauchen ein Mikroskop, das für  Blutuntersuchungen im Dunkelfeld entsprechend RICHTIG technisch ausgerüstet ist.

Auf unseren Seiten beschreiben wir Dunkelfeldmikroskope, die für Blutuntersuchungen bestens geeignet sind, natürlich auch wenn Sie Untersuchungen nach den Grundsätzen von “Enderlein” durchführen wollen.

Ein wirklich ehrlicher und gut gemeinter Rat

Wir helfen Ihnen (teure) Fehlkäufe zu vermeiden

Leider nicht so selten

Es kommt häufig vor, dass Therapeuten bei uns im Dunkelfeldausbildungszentrum anrufen und fragen ob Sie ihr eigenes Mikroskop zum Seminar mitbringen dürfen. Natürlich dürfen Sie das, es ist sogar ausdrücklich erwünscht.
Im Seminar wird dann ganz stolz gerade neu erworbene DF-Mikroskop aufgebaut und präsentiert. Sobald dann aber die Arbeit am Mikroskop beginnt, weicht dem Stolz leider oft die Enttäuschung, weil das neue Mikroskop nicht das hält, was versprochen worden ist. Es sieht zwar toll aus, aber die erwartete oder erhoffte Bildqualität ist im Vergleich zu den anderen Mikroskopen im Seminar doch deutlich schlechter oder es ist gar völlig unbrauchbar, weil falsche Komponenten verwendet wurden.
Da der stolze Besitzer beim Händler keine Vergleichsmöglichkeit hatte oder es ein "Blindkauf" im Internet war, ist dies auch bis dahin nicht aufgefallen. Leider ist dies kein Einzelfall sondern Realität.

Woran liegt das?

Bei Gesprächen stellt sich oft heraus, dass die Kaufentscheidung entweder nach dem Preis oder aufgrund des “Stylings” einer Webseite getroffen wurde. Ein beratendes Gespräch mit dem Händler hat nie wirklich stattgefunden. Ebenso kommt das Argument: Ich kenne mich absolut nicht aus, ich möchte mich mit der Technik überhaupt nicht beschäftigen. Was kann denn an den Mikroskopen schon so unterschiedlich sein....

Es geht auch anders

Wir bieten Ihnen hier auf unseren Seiten die Möglichkeit sich umfassend zu informieren, damit Sie eine fundierte eigene Kaufentscheidung treffen können. Wenn Sie hier nur ein wenig Zeit investieren können Sie Fragen stellen, die Sie vor einem unnötigen und letztlich sehr teuren Fehlkauf  bewahren.

Sie wollen sich nicht durch den
ganzen Technikkram durchwühlen?

Sie möchten lieber telefonisch beraten werden?

02363-8079966

Ich erkläre Ihnen alles!

Kein Problem!

Die Erläuterung der einzelnen Komponenten

Für alle die sich durch den "Technikkram" durchwühlen möchten, um dann "topinformiert" eine fundierte Kaufentscheidung treffen können!

Unterschiedliche Anforderungen

Wenn Sie die Dunkelfeldmikroskopie professionell betreiben wollen, dann benötigen Sie ein Mikroskop, das auch professionellen Ansprüchen genügt. Im Blut gibt es die unterschiedlichsten Strukturen, die wir betrachten können. Es gibt Strukturen, die wir schon fast mit dem bloßem Auge auf dem Objektträger erkennen können, aber es gibt auch Erscheinungsformen, die so klein sind, dass sie nur mit guten Dunkelfeldmikroskopen erkannt werden können, die Auflösungen bieten, die sehr nahe an den optischen Grenzen eines Lichtmikroskops liegen.

Die Anwender sind meist keine Experten in physikalischer Optik

Um solche Objekte einwandfrei erkennen zu können, müssen die verwendeten optischen Komponenten sehr hochwertig sein.  Die meisten Therapeuten, die mit dieser Technik arbeiten möchten, sind in der Regel keine Fachleute aus dem Bereich der Optik und der Physik. Aus diesem Grund fällt es den meisten Anfängern auf diesem Gebiet auch sehr schwer herauszufinden, in welche Technik und mit welchem finanziellen Aufwand sie investieren sollen. Gerne zeigen wir Ihnen hier, wo die finanziellen Grenzen nach unten liegen, um noch “professionell” arbeiten zu können und wo es nach “oben” kaum noch Sinn macht zu investieren, weil die Verbesserungen für die Beurteilung des Blutes nicht mehr relevant oder quasi nicht mehr erkennbar sind.

Information ist alles

Wenn Sie planen ein Dunkelfeldmikroskop zu erwerben, dann helfen wir Ihnen gerne bei der Entscheidung, aber es ist sehr schwierig, ohne sich ein wenig mit der Technik zu beschäftigen. Auf dieser Seite werden wir Ihnen nacheinander alle wichtigen Komponenten im Einzelnen erläutern und Ihnen dabei erklären worauf Sie besonders achten müssen um ein hochwertiges Dunkelfeldmikroskop für die Dunkelfeldblutdiagnostik zu bekommen.  
Die erste kurze Übersicht, ist für diejenigen gedacht, die sich nur einen kurzen Überblick verschaffen möchten. Der ausführlichere Teil dahinter ist für diejenigen gedacht, die sich umfassend informieren möchten.

Die nötige technische Ausstattung in der Kurzübersicht

Mit dieser Übersicht können Sie auch navigieren!

Slide thumbnail

Die Kamera muss eine ausreichend hohe Framerate haben

Achromate sind ungeeignet

Die Framerate (fps) sollte nicht unter 14 Bilder liegen

Plan-Achromate Objektive sind absolut notwendig. Das 100er Objektiv muss eine Irisblende haben

WeiterlesenWeiterlesen

Der XY-Antrieb sollte in einer Achse sein

Die Strahlung sollte minimiert sein

Die Tischmechanik muss kugelgelagert sein und spielfrei laufen.

Die Stromversorgung sollte KEINE elektrischen Felder produzieren.

WeiterlesenWeiterlesenWeiterlesen

Die LED-Beleuchtung muss ausreichend hell, wartungsfrei und gleichmäßig ausgeleuchtet sein

Der Kondensor muss unbedingt ein Immersions-Kardioid-Kondensor sein.

Externe Lichtquellen oder zu schwache Led`s sind nicht mehr zeitgemäß.

Parabole- oder Trockenkondensoren sind ungeeignet

Weiterlesen

Mit dieser Kurzübersicht können Sie navigieren

Die (Led)-Beleuchtung

Die Bedeutung des Beleuchtungssystems wird sehr oft unterschätzt

Das Beleuchtungssystem, auf dem Foto rot unterlegt, ist meist in den Fuß eingebaut. Bei Gebrauchtgeräten gibt es noch Ausführungen, bei denen das Licht extern zugeführt wird. Diese “Kaltlichtquellen”, haben aber den Nachteil, dass ständig ein lauter Lüfter mit läuft. Das muss heute nicht mehr sein! Durch neue Techniken werden sie zunehmend verdrängt!

Wir rüsten unsere Mikroskope ausschließlich mit dem von uns entwickelten NLT-System (New-Led-Technologie) aus. Diese Technik ist für eine Dunkelfeldbetrachtung lichtstark genug. Das  ist wichtig, damit Ihnen keine Einzelheiten verloren gehen. Viele DF-Mikroskope sind mittlerweile mit LED`s ausgerüstet,  aber bei den wenigsten reicht die Helligkeit aus, um in Verbindung mit einem guten Dunkelfeldkondensor ein beurteilbares Bild zu erzeugen. An diesen Geräten werden Sie nur wenig Freude haben, da eine vernünftige Diagnostik kaum möglich ist. Meist sind diese Leds nur für eine Hellfeldbetrachtung ausgelegt und zeigen im Dunkelfeld ein unzureichendes, zu dunkles Bild.

Lassen Sie sich im Zweifel das Mikroskop vorführen und achten Sie dabei auf Filite (das sind die kleinen grauen Striche) oder Schattenzellen. Diese “kleinen Striche” bzw. Membranen die an Leuchtkraft verloren haben, sollten ohne Mühe erkennbar sei, sogar dann, wenn das Licht etwas heruntergeregelt wird. Schauen Sie sich das im Livebild an. Kleine Anmerkung: Die meisten Händler wissen nicht mal was Schattenzellen sind.

Damit Sie wissen, worauf Sie bei einer Vorführung achten sollen, ist hier ein Beispiel aufgeführt. Auf dem Foto sehen Sie eine Zweiteilung. Wenn Sie mit der Maus die Zweiteilung an den Pfeilen nach rechts und links schieben, dann können Sie den Unterschied von einer guten Beleuchtung zu einer nicht ausreichenden Lichtstärke sehen. Zu sehen sind sogenannte "Ghost`s, dass sind Erythrozyten deren Hülle an Leuchtkraft verloren hat. Bei lichtschwachen Mikroskopen sind "Schattenzellen" , so werden sie auch genannt, nur sehr schwer bis gar nicht zu erkennen. Für die Diagnostik sind sie aber extrem wichtig und dürfen nicht übersehen werden.

Ghotss lichtschwachGhotss lichtstark

Die Lichtfarbe

Leuchtdioden gibt es in unterschiedlichen Farben. Welche sind sinnvoll?

Die Zeit der Halogenbirnen ist vorbei

Als es früher nur Mikroskope mit Halogenbeleuchtung gab, war die Beleuchtung sehr ähnlich, weil das von Halogenbirnen erzeugte Licht sehr ähnlich war. Dieses Licht wirkte immer sehr gelblich, bei Alterung der Birne wurde das Licht schwächer und driftete ins rötliche ab.

Halogenbirnen sind wegen Ihrer geringen Lebensdauer, der schnellen Alterung und ihrer starken Wärmeentwicklung nicht mehr zeitgemäß. Wir würden zum heutigen Zeitpunkt  keine Halogenmikroskope mehr empfehlen, weder als Neu- noch als Gebrauchtgerät. 

Leuchtdioden gibt es in verschieden Lichtfarben.

Die genaue technische Bezeichnung für die Farbe des Lichts nennt man "Farbtemperatur" und wird in Kelvin angegeben. Im Wesentlichen benutzt man die Farbtemperaturen "Warmweiß", "Neutralweiss" und "Reinweiß".

Das warmweiße Licht ist Ihnen möglicherweise noch von den alten Glühbirnen bekannt und kommt dem veralteten gelblichen Halogenlicht sehr nahe. Neutralweisse LED´s versuchen das Sonnenlichtspektrum ausgewogen wiederzugeben. Bei reinweissen LED´s ist der Blauanteil  überproportional vertreten. 

Die reinweißen LED´S erzeugen die größte Lichtintensität sind die preiswertesten, deshalb werden diese auch von den meisten Herstellern verwendet, nachteilig wirkt sich aus unserer Sicht aber der überproportionale Blauanteil aus, der besonders bei achromatischen Objektiven störend wirkt.

Unser NLT System hat sich bewährt

Wir verwenden in unseren Dunkelfeldmikroskopen die von uns entwickelte NLT Technik mit neutralweißen High Power LED`s in einer ausgewogenen Farbtemperatur von 4000-4200 Kelvin. Damit sind unsere DF-Mikroskope extrem lichtstark mit viel Reserve, so dass einem kein noch so schwaches Detail entgeht.

Die gleichmäßige Lichtverteilung

Für eine professionelle Diagnostik ist dies sehr wichtig

Die Lichtverteilung ist ein sehr wichtiges Thema. Beim Blick durch die Okulare soll die von der LED beleuchtete Fläche sehr gleichmäßig ausgeleuchtet dargestellt werden. Für die Diagnostik sehr lichtschwacher Elemente ist das von elementarer Bedeutung. Ghost`s, das sind Erys, die an Leuchtkraft verloren haben, können bei ungleichmäßiger Beleuchtung leicht übersehen werden. Gerade in diesem Bereich schwächeln viele Mikroskope, weil die Fokussierung nicht an die LED angepasst ist. Das ist ein sehr häufig zu findender Mangel an vielen Dunkelfeldmikroskopen.

Aus diesem Grund ist es auch sehr wichtig ein Mikroskop VOR DEM KAUF in Augenschein zu nehmen. Lassen Sie sich gerade dieses Detail von Ihrem Händler vorführen.

Ein häufiges Beispiel

Hier sieht den den deutlichen Unterschied eines gleichmäßig beleuchteten Mikroskops gegenüber einer ungleichmäßigen Lichtverteilung. Bei einigen Mikroskopen auf dem Markt  sieht man mehr oder weniger konzentrische Kreise abgedunkelter oder aufgehellter Bereiche (das muss nicht so ausgeprägt sein wie hier). Meist liegt es an einer schlechten Fokussierung der Lichtquelle und/oder eines nicht dazu passenden Kondensors. Durch diesen Fehler können diagnostische Details leicht übersehen werden. Der Händler ist oft kein Anwender der Dunkelfeldmikroskopie, sonst würde diese schlechte Ausleuchtung auffallen. Auf dem Bild daneben, sind weder Hotspots, noch unterschiedlich aufgehellte Bereiche zu erkennen. Alles ist gleichmäßig.


Ein weiteres, ebenso häufiges Beispiel

Hier ist im mittleren Bereich eine deutliche abgedunkelte Fläche zu sehen. Oft liegt dies am schlechten Zusammenspiel zwischen Lichtquelle und Kondensor. Beide System passen nicht zusammen. Ebenso kann die Kondensorjustierung fehlerhaft sein, das sieht sehr ähnlich aus. Auch ein Bedienfehler ist nicht ausgeschlossen. Auf dem Bild daneben, sind alle Bereiche des Fotos gleichmäßig hell, so soll es aussehen.


Dieses Beispiel zeigt das vorherige in 400facher Vergrößerung

Das vorherige Problem hat sich nur in eine andere Vergrößerungsebene verlagert. Abgedunkelte Bereiche machen immer Probleme im Auflösungsbereich. Die optischen Grenzen des Mikroskops werden nicht erreicht.  Auf dem Bild daneben, sind alle Bereiche des Fotos gleichmäßig hell, volle Auflösung.


Zusammenfassung der wichtigsten Kriterien

Für eine professionelle Diagnostik ist dies sehr wichtig

 

Achten Sie auf folgende Kriterien bei der LED-Beleuchtung:

  • Wir verwenden LED`s mit extrem langer Lebensdauer (50.000 Std.). Wartungsintervalle sind bei uns überflüssig.
  • Sehr hohe Helligkeit mit viel "Reserve", zur leichten Diagnostik auch von lichtschwachen Elementen.
  • Unser selbstentwickeltes Fokussiersystem erreicht eine extrem gleichmäßige Ausleuchtung.
  • Neutrale Farbtemperatur zur sicheren Vermeidung von Fehlinterpretationen.
  • Optimale Abstimmung auf unseren Kardioid-Kondensor für die Bedienung mit nur "einem Dreh".
 
Slide thumbnail

Es gibt drei unterschiedliche Kondensoren

Aber nur eine Variante ist geeignet

Der Kondensor, in der Grafik grün unterlegt, ist ein ganz wichtiges Teil am Mikroskop. Zusammen mit dem Objektiv bestimmt er  die Auflösung des Mikroskops. Der Kondensor ist das Bauteil, mit welchem der Weg des Lichts in das Objektiv bestimmt wird. Durch diesen Kondensor kommt der sogenannte "Dunkelfeldeffekt" zustande. Dieser zeigt bei Einblick in das Mikroskop die Objekte vor einem dunklen Hintergrund, damit sind die Blutzellen ohne Färbeverfahren eindeutig im Mikroskop differenzierbar. Ebenso sind sehr kleine Objekte, die in einem Hellfeldmikroskop überstahlt werden, eindeutig erkennbar. Durch diese Art der Darstellung sind viele hämatologische Zusammenhänge sofort sichtbar!

Es gibt im wesentlichen drei verschiedene Dunkelfeld-Kondensorsysteme

Geschwärzte Scheiben

Diese Variante vergessen Sie am Besten gleich wieder. Diese Version ist in absoluten “Billig-Importen” meist aus Indien zu finden. Diese Kondensoren erzeigen nur ein “Pseudo-Dunkelfeldbild”, weil sie über keinerlei optisches System verfügen. Hier wird das Licht einfach nur gestreut. Es sieht ein wenig aus wie Dunkelfeld, aber zelluläre Strukturen werden Sie hiermit niemals zu Gesicht bekommen.

Paraboloid Kondensoren

Diese Variante ist etwas besser, weil sie zumindest über ein Spiegelsystem verfügen. Ein immenser Nachteil ist aber die Verwendung als Trockenkondensor. Das macht sie preisgünstig, aber leider werden Sie damit in der 1000fachen Vergrößerung kein Bild erzeugen können, da hier jede Menge Licht fehlt. Diese werden gerne in Mikroskope der Preisklasse um 1300-1500 Euro eingebaut. Bevor Sie so ein Mikroskop erwerben, sollten Sie unbedingt nach dem Kondensorprinzip fragen. Mit diesem Kondensor können Sie keine brauchbare 1000fache Vergrößerung erzielen, deshalb sind sie für Blutuntersuchungen absolut ungeeignet.

In Mikroskopen der mittleren Preisklasse werden sehr häufig Trockenkondensoren verwendet. Meist sogor mit sehr abenteuerlichen Begründungen wie z.B. "Die Ölmanscherei hat ein Ende", verwenden Sie einen Trockenkondensor. Wer so etwas schreibt, hat mit Sicherheit noch nie durch ein professionelle Dunkelfeldmikroskop geschaut, ganz abgesehen davon, dass die physikalische Optik an dieser Stelle nicht verstanden worden ist!

Kardioid (Ölimmersions)-Kondensoren

Die mit Abstand beste Lösung ist ein Kondensor, der als sogenannter Kardiod ausgelegt ist. Um ein Bild zu erzeugen, muss dieses Kondensorsystem mit Öl betrieben werden. Sicher haben Sie sich schon mal gefragt, warum bei einer Dunkelfelduntersuchung Öl verwendet wird. Dadurch ist es möglich mit einem Kardioid-Kondensor deutlich mehr Licht zur Verfügung zu stellen. Sie verfügen über zwei Spiegelsysteme, die sehr viel Licht sammeln können. Leider sind diese auch mit Abstand am teuersten, aber Sie liefern eben auch das beste Bild. Für die professionelle Blutuntersuchung gibt es keine Alternative. Sparen Sie nicht am falschen Ende!

Für die Technikinteressierten erläutern wir hier noch, warum es so wichtig ist, einen Öl-Kondensor zu benutzen. Sie können diesen Teil auch überspringen, wenn nicht so tief in die Technik einsteigen wollen.

Warum das so ist, zeigen die beiden Grafiken. Wenn ein Lichtstrahl ein Medium wechselt, dann wird  er abgelenkt, wenn die beiden Medien nicht die gleiche Dichte haben. Er wird gebrochen.  Die optische Dichte eines Materials bzw. Mediums wird durch den Brechungsindex angegeben.

 
 

Wenn der Lichtstrahl den Kondensor verlässt, geht er durch die Luft und dann in das Glas des Objektträgers. Dadurch wird er 2x abgelenkt, weil  Luft und Glas nicht die gleiche Dichte haben. Einmal beim Austritt aus dem Glas des Kondensors und ein weiteres Mal beim Eintritt in das Glas des Objektträgers. Durch diese Ablenkung geht Licht verloren. Erkennen können Sie dies an den roten Pfeilen im linken Bild. Dieses Licht fehlt im Objektiv. Verhindern lässt sich dies, wenn man dafür sorgt, dass diese Ablenkung unterbleibt. 

Wie kann man diesen Nachteil vermeiden?

Etwa so sieht ein Bild mit einem Trockenkondensor in höheren Vergrößerungen aus.

Wenn man zwischen Kondensor und Objektträger ein spezielles Öl mit dem gleichen Brechungsindex wie Glas bringt, dann hat man genau das, was man möchte. Beide Medien haben die gleiche Dichte. Dieses  Öl heißt Immersionsöl und wird bei jeder DF-Untersuchung auf den Kondensor aufgebracht um die maximale Lichtausbeute zu haben.

Trockenkondensoren und schwarze Scheiben sind nicht geeignet

Nun können Sie auch sicher nachvollziehen, das Trockenkondensoren nicht geeignet sind. Bei diesen Kondensoren, geht das Licht, das mit den roten Pfeilen gekennzeichnet ist, verloren, das Objekt erscheint viel dunkler. Nur ein KARDIOID-KONDENSOR liefert Bilder, mit denen Sie professionelle Dunkelfeldblutdiagnostik betreiben können.

Wenn Sie nicht wisssen, welches Kondensorsystem Ihr Händler verwendet, dann fragen Sie unbedingt nach. Bei Nutzung eines falschen Kondensors werden Sie niemals professionelle Dunkelfeldbilder sehen!

Slide thumbnail

Welche Objektive sind sinnvoll und bezahlbar

Und welche nicht

Hier eine kurze Übersicht über die verschiedenen Objektivklassen. Für den Laien ist das Angebot von Objektiven auf dem Markt nicht durchschaubar. Zu viele Faktoren spielen eine Rolle, die man ohne eine gewisse Sachkenntnis nicht berücksichtigen kann. Auf welche Kriterien Sie bei der Objektivwahl für ein gutes Dunkelfeldmikroskop achten müssen, erläutern wir im Text.

Die Objektivklasse der Achromate

Diese sind recht preisgünstig, weil einfach herzustellen sind, haben aber dafür den Nachteil, dass bei ihnen die sogenannte Bildwölbung nicht korrigiert ist. Dies bedeutet, dass das Zentrum und die Ränder des mikroskopischen Bildes nicht gleichzeitig scharf eingestellt werden können. Das spart Kosten in der Herstellung, schränkt sie aber im Einsatzzweck stark ein. Sie werden nur in sehr einfachen Mikroskopen eingesetzt. Für Fotozwecke sind sie aufgrund der Wölbung nicht geeignet, in einem Dunkelfeldmikroskop für professionelle Blutuntersuchungen haben sie nichts verloren, da sie das Untersuchungsfeld extrem stark einschränken.

Die Klasse der Plan-Achromate (Sie werden auch manchmal als A-Plan bezeichnet)

Wie es der Name vermuten lässt, ist hier die Bildwölbung korrigiert, sie sind gleichmäßig plan und damit scharf über den gesamten Bereiche, was sie besonders für Fotozwecke geeignet macht. Diese werden bei besseren Dunkelfeldmikroskopen verwendet, obwohl sie nicht farbkorrigiert sind.
Auf dem Foto können Sie den Unterschied zwischen einem einfachen Achromat und einem Plan-Achromat durch eine Zweiteilung erkennen. Wenn Sie mit der Maus die Zweiteilung an den Pfeilen nach rechts und links schieben, dann können Sie gut den Unterschied von einem Achromat zu einem Plan-Achromat anschauen.

Plan 1aPlan 2a

Für ein randscharfes Bild sind unbedingt Plan-Objektive notwendig. Viele angebotene Mikroskope auf dem Markt sparen sie die teuren Plan-Ausführungen für Objektive und setzen sogenannte "Semiplan" Objektive ein. Auf den Objektiven MUSS eindeutig "Plan" ohne Zusatz draufstehen, nur dann sind es auch Plan-Objektive.

Leider gibt es aber auch bei Plan-Objektive große Qualitätsunterschiede, aus Grund sollte man sich das Mikroskop auch vorführen lassen. Selbst als Laie erkennt man qualitativ schlechte Objektive.

Zusätzlich sollten Sie beim Kauf auch darauf, das alle im Dunkelfeldmikroskop verwendeten Objektive 10x, 40x und 100x auch wirklich PLAN-Objektive sind. Es gibt einige Händler und Hersteller die Objektive mischen und nicht bei jeder Vergrößerung Plan-Versionen verwenden!

Nur der Form halber stellen wir hier noch kurz die Königsklasse der Objektive vor (viel zu teuer für uns)

Die Klasse der Apochromate

Bei diesen Objektiven sind die Farbfehler korrigiert. Sie weisen keine  Farbsäume auf wie die achromatisch korrigierten. Das Auflösungsvermögen, ist verbessert, aber der Preis ist auch nicht “ohne”! Diese werden im Forschungsbereich eingesetzt.
Ein DF-Mikroskop würde einige Tausend Euro teurer werden, wenn diese eingesetzt würden.

Die (Königs)klasse der Plan-Apochromate

Das sind High-End Objektive. Sie erzeugen ein kontrastreiches, ebenes Bild ohne Farbsäume. Abbildungsfehler sind auf ein Minimum reduziert. Allerdings schlägt sich das auch im Preis nieder,  Spitzenobjektive können leicht mehrere tausend Euro erreichen.

Slide thumbnail

Welche Vergrößerungen sind machbar

Und welche nicht

Um die Frage zu beantworten, welche Vergrößerungen sinnvoll sind, ist ein ganz kleiner Exkurs in den optischen Grenzbereich nötig. (Nur ganz kurz, versprochen!)

Dunkelfeldfeldmikroskope sind (Durch)-Lichtmikroskope

Sinnvolle Vergrößerungen in einem Dunkelfeldmikroskop

Sie arbeiten mit Licht. Das sichtbare Licht hat eine bestimmte Wellenlänge, die nicht veränderbar ist (mit physikalischen Gesetzen ist das leider so).  Neben einigen anderen  Faktoren, die wir hier nicht erörtern wollen, wird die Vergrößerung eines Lichtmikroskops im Wesentlichen von eben dieser Wellenlänge des Lichts bestimmt. Dahinter steckt Physik und Mathematik, dass ganze lässt sich einfach ausrechnen. Da das ganz simple Formeln sind, hat man schon in den Anfängen der Mikroskopie festgestellt, das etwa bei einer 1200fachen Vergrößerung die  optischen Grenzen erreicht sind. Jeder Mikroskophersteller weiß das. Da es sehr schwer ist in diesem Bereich der höchsten Vergrößerung ein scharfes Bild zu erzeugen, bleibt man im Bereich der 1000fachen Vergrößerung, weil dieser sich technisch noch gut beherrschen lässt..

Die Physik begrenzt die Vergrößerung

Viele (selbsternannte) "Gurus" der Dunkelfeldszene behaupten leider immer wieder, dass höhere Vergrößerungen möglich sind. Auch ein "Guru" muss sich leider der Physik beugen, Tricks gibt es nicht. Nehmen wir mal an die Physik hat recht, dann wissen wir nun das die höchste Vergrößerungen 1000fach ist. Eine sinnvolle Vergrößerungsstufe darunter ist 400fach und um sich einen Überblick über das Präparat zu verschaffen ist eine 100fache Vergrößerung gut geeignet.

Wenn Sie sich bereits ein wenig schlau gemacht haben, dann werden Sie sicher festgestellt haben, dass Dunkelfeldmikroskope genau mit diesen Vergrößerungsstufen arbeiten.

 Wie funktioniert das mit der Vergrößerung?

Die Okulare vergrößern 10x

Ein DF-Mikroskop besteht aus verschiedenen optischen Komponenten, die vergrößernde Funktionen haben. Die erste Stufe der Vergrößerung wird durch die Objektive vorgenommen. Wenn Sie auf dem linken Foto ganz genau hingeschaut haben, dann werden Sie feststellen, dass die Objektive nur 10x, 40x und 100x fach vergrößern. Gut beobachtet. Aber das reicht uns ja nicht, wir wollen doch stärker vergrößern. Nun kommen die Okulare ins Spiel. Die Okulare sind die Komponenten durch die wir bei einem DF-Mikroskop hindurchsehen. Auf dem rechten Foto sind diese zu sehen. Zusammen mit dem Tubussystem wird hier 10fach nachvergrößert.

Die Berechnung der Vergrößerung ist ganz einfach

Die Okulare vergrößern um den Faktor 10x und die Objektive je 10x, 40x oder 100x. Das ganze wird multipliziert und damit wird dann eine Vergrößerung von 100x, 400x oder 1000fach erreicht!

Drei verschiedene Objektive, ein 10er, ein 40er und ein 100er, decken den gesamten Bereich völlig ab.

Besonderheiten beim 100er Objektiv (1000fache Vergrößerung)

Beim 100er Objektiv müssen Sie unbedingt darauf achten, dass dieses ein Ölobjektiv ist und über eine Irisblende verfügt, dies ist ein wichtiges Detail. Auf dem Objektiv MUSS Öl oder oil draufstehen und im unteren Bereich muss ein schwarzer und ein weißer Ring auf dem Gehäuse zu finden sein. Außerdem muss am Objektiv selbst ein metallischer Ring zu finden sein, der drehbar gelagert ist. Dieser Ring regelt den Lichteinfall in das Objektiv und wird als Irisblende bezeichnet.

Diese Objektive benötigen zwingend Öl auf dem Deckglas des Präparats um einwandfrei zu funktionieren. Genau wie beim Kondensor, ist es notwendig das gesamte Licht, das uns zur Verfügung steht in das Objektiv zu bekommen, aus diesem Grund wird das Öl verwendet. Die Grafiken verdeutlicht dies. Ohne die Verwendung von Öl würde viel Licht verloren gehen, dies wird in der Grafik mit den roten Pfeilen verdeutlicht.

 

Lichtverteilung mit Öl

100x objektiv mit öl

100x Objektiv mit Blende

Objektiv 100 öl

Lichtverteilung ohne Öl

100x objektiv ohne öl
 

Die technischen Grenzen der Vergrößerung

Die unendliche Geschichte der Fehlinformationen

Nochmal die Grenzen der Physik

Warum hören Sie immer wieder von Kollegen (einem Guru), die Ihnen etwas von 2000x und 3000facher Vergrößerung erzählen? Praktisch ergäbe ein 30x Okular mit einem 100x Objektiv eine 3000fache Vergrößerung, wenn ja wenn ....... da nicht die Sache mit der Wellenlänge des Lichts wäre! Letztlich kann das nur mangelndes technisches Verständnis sein. Theoretisch ist solch eine Vergrößerung machbar, aber nicht sinnvoll weil es dabei zu einer sogenannten "leeren Vergrößerung" kommt, die aber keine zusätzlichen Details mehr zeigt, eine sinnlose Investition zu der Sie einige Händler gerne überreden wollen.

Bei dieser "unsinnigen" Art der Vergrößerung werden alle Objekte zwar vergrößert, aber nur die, welche oberhalb der Auflösungsgrenze liegen. Neue Details werden so nicht sichtbar, aus diesem Grund macht das keinen Sinn! Oft werden wir gefragt: Gibt es denn keinen Trick, der Kollege..... kann das doch! Nein es gibt keinen Trick und der Kollege... erzeugt nur eine "leere Vergrößerung" weil er die Physik nicht verstanden hat.

Eine Vergrößerung über 1000x macht keinen Sinn, es immer zu Lasten der Schärfe. Es ist richtig, dass man mit 20x Okularen alles größer sieht, aber umso größer es wird, um so unschärfer wird es auch. Es bringt außer einem “schwammigen” Bild nicht wirklich etwas! Sie erkennen nichts mehr. Bei unseren Infoabenden führen wir das immer wieder gerne vor. Wer diesen Effekt gesehen hat, fragt nicht mehr nach einer höheren Vergrößerung.

Leider hören wir mindestens einmal pro Woche den Spruch, dass es jemanden gibt der doch weiter vergrößern kann. Warum verkaufen die großen Hersteller denn nicht solche Mikroskope, wenn es doch so einfach ist? 

Vorsicht, ganz wichtig!!!

Aber auch im Vergrößerungsbereich unter 1000fach hat man nicht automatisch ein scharfes Bild! Die  Gesamtvergrößerung sagt nichts über die optische Leistungsfähigkeit eines Mikroskops aus.

Auflösung ist wichtiger als Vergrößerung

Entscheidend ist immer das Auflösungsvermögen. Je besser die Auflösung, um so schärfer das Bild, laienhaft gesprochen. Um das zu gewährleisten müssen alle optischen Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sein. Wenn dies nicht der Fall ist sinkt die Auflösung und man sieht deutlich weniger Details.

Um zu verstehen was Auflösung ist, schauen Sie sich das geteilte Bild an, es zeigt unterschiedlich große Kreise, von denen einige ein Muster haben. Es ist eine Simulation zweier gleich vergrößernden Mikroskope, von denen eins aber aufgrund schlechter optischer Komponenten eine schlechte Auflösung hat. Wenn Sie die Zweiteilung mit der Maus hin und her bewegen, werden SIe feststellen, dass die Kreise zwar alle gleich groß sind , aber die Muster sind nur auf einem Bild klar zu erkennen. Ebenso sind die ganz kleinen Kreise nur auf der einen Seite scharf, auf der anderen sich sie nur verschwommen zu erkennen.

Genau das unterscheidet ein gutes Mikroskop von einem Schlechten, die Vergrößerung ist nicht der entscheidende Faktor! 

Schon aus diesem Grund sollte man nicht unbedingt ein Mikroskop aufgrund von leeren Versprechungen kaufen, sondern immer vergleichen.
Lassen sie sich alles vorführen, am besten immer im Vergleich zu einem teuren Mikroskop um die Unterschiede deutlich sehen zu können. Bei uns können Sie immer alle Modelle miteinander und im Vergleich zu einem Spitzenmodell anschauen. 

Um beurteilen zu können, wie gut oder wie schlecht ein Dunkelfeldmikroskop hinsichtlich Auflösung und Schärfe wirklich ist, bleibt dem Laien eigentlich nur der direkte Vergleich. Hier bei uns im Dunkelfeldausbildungszentrum in 45711 Datteln freuen wir uns jederzeit Ihnen unsere Mikroskope vorführen zu können, auch im Vergleich mit Geräten namhafter Hersteller. Wie sind nicht weiter entfernt als Ihr nächstes Telefon 02363-8079966.

Die Objektive und der Revolverkopf

Hier werden die Objektive eingeschraubt

Eng verknüpft mit den Objektiven ist der Revolverkopf, der die Objektive aufnimmt. Zur Dunkelfeldbetrachtung reichen 3 Objektive völlig aus, aber trotzdem ist es vorteilhaft, wenn die Revolververstellung über vier oder gar fünf Objektivaufnahmen verfügt, da es bestimmte Einstellung wesentlich vereinfacht.

Bevor das Präparat untersucht wird, muss der Kondensor (Erklärung weiter oben) mit Öl benetzt werden, das geht am Besten, wenn der Revolverkopf so gedreht wird, das kein Objektiv im Weg ist. Wenn man vor dem 10er Objektiv eine Lücke lässt, ist das gewährleistet. 
Wenn im Verlauf der Betrachtung später auf das 100er Ölobjektiv gewechselt wird, muss auch der Objektträger mit Öl benetzt werden, auch das ist einfacher durchzuführen, wenn vor dem 100er Objektiv eine Lücke ist. Gerne demonstrieren wir Ihnen das auch!

Die Objektivaufnahme sollte leichtgängig und kugelgelagert sein. Die Objektive sollten mit einem deutlichen Geräusch einrasten und spielfrei sein.

Der Revolverkopf bzw. die Objektivaufnahme sollte mindestens 4 Objektive aufnehmen können, das vereinfacht die Bedienung ganz enorm. Ebenso sollte der Revolverkopf so konstruiert sein, dass die Objektive nach hinten geführt werden, so ist bei der Bedienung nichts im Weg. Bei unseren MADF Modellen ist das gewährleistet.

Der Objektträgertisch und die Schärfeeinstellung

An den Mikroskopkörper angebaut ist der Objekträgertisch mit XY-Verstellung um das Präparat flächenhaft anschauen zu können. Diese Einheit istObjektträgertisch und Schärfeeinstellung hier oben im Foto blau unterlegt. Die Bedienknöpfe, sind nach unten weggeführt, um die Bedienhand auf dem Tisch aufstützen zu können. Die Objektträgerhalterung sollte demontierbar sein um den Tisch gut reinigen zu können. Eine Messeinrichtung mit Nonius sollte vorhanden sein.
Die Knöpfe für die Schärfeeinstellung, sollten auf einer durchgehenden Achse sitzen um die Schärfe von links und von rechts einstellen zu können.
Diese Einstellung muss grob- und fein justierbar sein, weil ein Wechseln der Schärfeebene bei der Blutbetrachtung sehr wichtig ist. Dies bedarf einer häufigen Nachstellung.

Die XY-Verstellung und Schärfeeinstellung sollten absolut spielfrei laufen!

Der Tubus mit Strahlenteiler und Okularaufnahme

Die Wege des Lichts durch den Tubus

Tubus und Okularaufnahme

Im oberen Teil des Mikroskopkörpers ist der Tubus angebaut. Hier auf dem Foto ist dieses Bauteil grün unterlegt.Der Tubus sollte demontierbar sein.
Der Tubus nimmt die Okulare auf, die zur Betrachtung notwendig sind und das Bindeglied zu den Augen herstellen. Die Okularaufnahme muss so verstellbar sein, dass verschiedene Augenabstände gut einstellbar sind. Ebenso muss unbedingt ein Dioptrienausgleich vorhanden sein, um Sehkraftunterschiede zwischen linkem und rechtem Auge ausgleichen zu können. 
Für die Dunkelfeldbetrachtung wird heute fast ausnahmslos eine Kamera eingesetzt, um dem Patienten alle Auffälligkeiten am Bildschirm zeigen zu können. 
Um eine Kamera an das Mikroskop anschließen zu können, muss dies unbedingt mit einem trinokularen Tubus ausgestattet sein. Erkennbar ist dies an der zusätzlichen Öffnung im oberen Teil des Tubus. Mit Hilfe eines Adapters, der hier auf dem Bild zu sehen ist, kann dort eine Kamera montiert werden.

Die verschiedenen Strahlenteilerversionen

Alle Versionen machen Sinn

Auf dem linken Foto ist ein Mikroskoptubus mit Okularen dargestellt. In den Okularen wird das vergrößerte mikroskopische Bild projiziert. Das Licht gelangt über das Objektiv in den Tubus. Die roten Pfeile zeigen zwei unterschiedliche Lichtwege. Auf dem oberen Foto wird gezeigt wie das Licht mittels eines Spiegels oder eines Prismas (grün dargestellt) abgelenkt wird und dann in die Okulare gelangt.
In dieser Stellung des Spiegels kann das vergrößerte mikroskopische Bild betrachtet werden. Zur Kamera gelangt in dieser Stellung kein Licht, sie bleibt dunkel.
Wenn nun der mit dem blauen Pfeil gekennzeichnete Hebel betätigt wird, ist der Lichtweg zur Kamera frei und diese liefert dann ein Bild. In den Okularen bleibt es dann dunkel, wie auf dem unteren linken Foto erkennbar ist. Diese Variante wird sehr häufig verwendet und wird als 0-100% Strahlenteiler bezeichnet. Entweder man schaut durch die Okulare oder man hat ein Kamerabild, nicht aber beides gleichzeitig.

Bei einer anderen Lösung, erkennbar auf dem rechten unteren Foto, wird ein halbdurchlässiger Spiegel verwendet der das Licht auf die Kamera und die Okulare aufgeteilt. Das bedeutet, dass man sowohl im Mikroskop als auch mit der Kamera zur gleichen Zeit ein sichtbares Bild hat. Die prozentuale Lichtverteilung kann dabei sehr unterschiedlich sein. Der Hebel zum Umstellen fehlt natürlich hierbei. 
Beide Lösungen haben Vor- und Nachteile. Bislang haben wir ausschließlich die 0-100% Variante empfohlen und bevorzugt, weil anderen Lösungen immer zu Lasten der Gesamthelligkeit gegangen sind. Seitdem aber durch die Beleuchtungsoptimierung und die Verwendung eines sehr lichtstarken Kondensors mehr Licht zur Verfügung steht, gibt es bei der nachfolgenden Lösung keine Nachteile mehr und damit ist diese auch uneingeschränkt zu empfehlen.

Das optische System

Wichtig für das entspannte Mikroskopieren

Im Wesentlichen gibt es zwei optische Systeme bei Mikroskopen.

Objektiv für ein "Endlich-System"

Endliche und unendliche Optik (auch ICS oder UCS-Optik benannt), der Unterschied ist in der Bauart begründet. Um beide Systeme prinzipiell technisch zu verstehen sind fundierte optische Kenntnisse notwendig, die aber grundsätzlich nichts mit Dunkelfeldmikroskopie zu tun haben. Deshalb seien hier nur die Eigenschaften erwähnt die für eine Kaufentscheidung Bedeutung haben könnten. 

Die endliche Optik gibt es so lange wie es Mikroskope gibt. Die feste (endliche) Tubuslänge erzeugt ein "Nahdistanzbild", auf das sich die Augen einstellen müssen, so als würde man z.B. in einem Buch lesen. Auf einen längeren Zeitraum betrachtet ist das anstrengend. Bei der unendlichen Optik ist das etwas anders. Diese Optik erzeugt ein Bild, das so wirkt, als würde man in einen "Sternenhimmel" schauen, also in die Ferne, was auf lange Betrachtungszeiträume deutlich entspannter ist und weniger "Anstrengung" erfordert.

Objektiv für ein "Unendlich-System"

Zugleich werden durch die Tubuslinse Objektivrestfehler korrigiert, sowie die Randschärfe und Abbildungsgenauigkeit verbessert.  Die Unterschiede hinsichtlich der Augenanstrengung spielen bei der Betrachtung mit einer Kamera keine Rolle mehr, da die scheinbare "3-D Darstellung" von einer Kamera nicht wiedergegeben werden kann. Was allerdings Randschärfe und Abbildung angeht, können Unterschiede mit einer guten Kamera durchaus gesehen werden.

Eine Dunkelfeldbetrachtung ist mit beiden optischen Systemen möglich. 

Wir können hier noch eine Menge schreiben, aber verbal sind die Unterschiede nur schwer zu beschreiben, am besten nimmt man einfach Mikroskope der unterschiedlichen Systeme in Augenschein, unser Informationsabend eignet sich ganz hervorragend dafür!

Grundsätzlich kann man sagen, wer sehr viel durch die Okulare schaut und sich damit das Bild direkt ohne Kamera anschaut wird sicherlich langfristig mit einem ICS-System also mit einer unendlichen Optik die geeignetere Wahl treffen, weil längere entspannte Betrachtungsphasen möglich sind.
Im Umkehrschluss kann man aber nicht sagen, dass ein "Endlich-System" das schlechtere oder gar ein schlechtes System wäre. Es hängt von der Anwendung und natürlich auch vom Geldbeutel ab. Alles das, was mit einem ICS-System im Blut zu sehen ist, sieht man genauso mit einem "Endlich-System" auch, vielleicht etwas weniger plastisch und etwas weniger scharf, aber die reine Dunkelfeldblutdiagnostik ist mit beiden System absolut gleichwertig durchführbar.

Die Mikroskope der “großen Hersteller” sind meist  “Unendlich-Systeme.

Der Einfluß elektrischer Felder auf das Blut

Wir zeigen wie diese minimiert werden können

Felder durch eingebauten Trafo

Dieser Abschnitt ist ein wenig schwer zu verstehen, aber dennoch sehr wichtig bei der Wahl des richtigen Mikroskops
Aus dem Physikunterricht wissen Sie sicher noch, dass jedes elektrische Gerät und jede Leitung ein elektrisches bzw. ein elektromagnetisches Feld um sich herum aufbaut, wenn es im Betrieb ist.

Bei einem Mikroskop ist das nicht anders. Hier werden für die Beleuchtung meist Trafos verwendet. Ebenso werden auch die meisten LED-Mikroskope mit einer hohen Wechselspannung von 220V betrieben. Meist haben diese einen “normalen” 220V-Netzanschluss. Diese Anschlusstechnik verursacht sehr intensive und hohe elektromagnetische Felder. Diese Felder können das Blut ganz erheblich beeinflussen.

Nachlesen können Sie dies auch in unserem “Therapiehandbuch Dunkelfeldblutdiagnostik” in dem wir eine Studie veröffentlich haben, die dies eindeutig belegt. Um den Einfluss dieser Felder zu minimieren sind wir bei unseren Mikroskopen andere Wege gegangen. Wir  bauen die Bauelemente, die solche Störungen verursachen erst gar nicht ein. Unsere Mikroskope werden nicht mit 220V Wechselspannung betrieben, sondern mit einem externen Netzteil mit nur einem Bruchteil der Spannung. Dieses Netzteil mit seinen störenden elektromagnetischen Wechselfeldern liegt in einem großen Abstand vom Mikroskop und hält die Felder damit fast völlig fern von dem zu untersuchenden Blut. Damit wird die Probe von unseren Geräten nicht beeinflusst.

Bei der Auswahl Ihres Mikroskops sollten Sie diese wichtige Detail mit in Ihre Entscheidung einbeziehen. Achten Sie darauf, dass Ihr Mikroskop keinen 220V Anschluss hat und das kein Schaltnetzteil eingebaut ist. Sie können sonst nicht ausschließen, dass die Blutprobe möglicherweise beeinflusst wird. Fragen Sie Ihren Händler nach diesem wichtigen Detail. Generell können Sie davon ausgehen, dass bei einer 220V-Zuleitung immer ein störender Netztrafo eingebaut ist.

Auf dem oberen Foto ist ein Mikroskop zu sehen, bei dem die  Stromversorgung durch einen 220V-Anschluss hergestellt wird.

Auf dem rechten Bild werden ein Steckernetzteil und eine spezielle Elektronik verwendet, die Belastungen der Probe weitgehend unterbindet.

Alle MADF-Mikroskope sind feldreduziert

Trafo im Mikroskop1

Wenn Sie den Einfluß von elektrischen und elektromagnetischen Feldern auf Ihre Blutprobe minimieren möchten, dann achten Sie darauf, dass Ihr Mikroskop mit Kleinspannung ohne Trafos betrieben wird. MADF-Mikroskope sind entsprechend ausgerüstet. 

Einige Informationen über uns

Wer wir sind

Wir hoffen, diese Webseite konnte helfen Ihnen zu zeigen, wie ein Dunkelfeldmikroskop ausgestattet sein muss um professionell damit arbeiten zu können. Vielleicht konnten Sie auch damit das eine oder andere technische Problem lösen oder Einiges ist verständlicher für Sie geworden.

Falls sie beabsichtigen ein Dunkelfeldmikroskop zu kaufen, kann unser Informationsabend möglicherweise helfen, die “richtigen” Komponenten auszuwählen.

An diesem “Informationsabend” können sie das Meiste von dem hier Beschriebenen “live” erleben, ausprobieren und natürlich vergleichen. Oder rufen Sie uns an und vereinbaren einen individuellen Beratungstermin. Gerne zeigen wir Ihnen unsere Mikroskope und Kameras. Wir freuen uns auf Ihren Anruf 02363-8079966

Andreas Gerzen beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Dunkelfeldblutdiagnostik und Dunkelfeldmikroskopen. Als Heilpraktiker hat er täglich mit der medizinischen Seite der Dunkelfeldblutdiagnostik zu tun und zum anderen macht Ihm, wie allen Mitarbeitern, auch die technische Seite dieser Methode Spaß, da er vor seinem “Heilpraktikerleben” als Elektronikingenieur gearbeitet habe.

Natürlich möchten wir, die Firma MikroAge, Dunkelfeldmikroskope verkaufen, aber sicher nicht um jeden Preis. 
Der Umgang mit dieser Technik macht uns allen Spaß. Wir arbeiten täglich mit unseren Mikroskopen und mit dieser Technik. Dieses Wissen geben wir gerne weiter, die Beratung zur richtigen persönlichen Kaufentscheidung steht für uns an erster Stelle, nur zufriedene Kunden empfehlen einen Händler weiter und zu uns kommt ein großer Anteil der Interessenten auf Empfehlung. Wir arbeiten täglich daran, dass dies in Zukunft auch so bleibt.
Wir alle würden uns freuen, wenn Sie davon profitieren könnten!